Gelebte Traditionen und kulturelle Vielfalt – Immaterielles Kulturerbe (nicht nur) in Sachsen!

Adventskalender aus dem ISGV für 2025

von der Forschungs- und Beratungsstelle Immaterielles Kulturerbe

Die Weihnachtszeit ist verbunden mit (Vor)Freude, Besinnlichkeit, Feststimmung und vielfältigen Bräuchen und Ritualen. Feste und Bräuche sind Teil unserer gelebten Kultur, nicht nur in der Weihnachtszeit. Darüber hinaus sind es auch Tanz, Musik und darstellendes Spiel, traditionelle Handwerkstechniken sowie Formen der Wissensweitergabe und der gesellschaftlichen Selbstorganisation, die das Immaterielle Kulturerbe kennzeichnen. Mit gelebten Traditionen, Kreativität, Formen des Miteinanders und dem voneinander Lernen gestalten wir nicht nur eine vielfältige Alltagskultur, sondern auch unser kulturelles Erbe.

Musikinstrumentenbau im Vogtland, Fertigung einer Geige, Foto: Christoph Beer.

Musikinstrumentenbau im Vogtland, Fertigung einer Geige, Foto: Christoph Beer
Musikinstrumentenbau im Vogtland, Fertigung einer Geige, Foto: Christoph Beer

Seit 2003 fördert die UNESCO mit der Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes diese Form der gelebten Kultur, deren Vielfalt und Bedeutung. Deutschland hat sich mit dem Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen dazu verpflichtet, diesem Vorhaben zu folgen. Seitdem führt die Deutsche UNESCO-Kommission mit dem Bundesweiten Verzeichnis eine Art Bestandsaufnahme kultureller Ausdrucksformen, um das Spektrum unserer Alltagskultur sichtbar zu machen. Es listet bereits mehr als 180 Einträge: von A wie Amateurchöre bis Z wie Zirkuskultur, von Festkulturen mit lokaler Bedeutung wie dem Kamenzer Forstfest oder dem Eisenacher Sommergewinn, hin zu traditionellen Handwerksformen, beispielsweise der Handweberei, und weitverbreiteten Wissensformen wie dem Streuobstanbau und der Wissensvermittlung in Planetarien. Sachsen ist mit mehreren Kulturformen im Bundesweiten Verzeichnis für Immaterielles Kulturerbe vertreten und führt zudem ein eigenes Landesverzeichnis, um auch regionalspezifische Kulturformen würdigen zu können.

Katja Erfurth: Künstlerische Reihe No. 2 - Fluch Traum, Foto: Volker Metzler.

Katja Erfurth: Künstlerische Reihe No. 2 - Fluch Traum, Foto: Volker Metzler
Katja Erfurth: Künstlerische Reihe No. 2 - Fluch Traum, Foto: Volker Metzler

Bergsteigen in Sachsen, sogenannte "Baustelle", Foto: Thomas Böhmer.

Bergsteigen in Sachsen, sogenannte "Baustelle", Foto: Thomas Böhmer
Bergsteigen in Sachsen, sogenannte "Baustelle", Foto: Thomas Böhmer

Seit 2023 unterstützt die Beratungs- und Forschungsstelle für Immaterielles Kulturerbe am ISGV interessierte Trägergruppen im Verfahren um die Aufnahmeprozesse für eine landes- und bundesweite Listung. Sie begleitet die Akteur:innen, um Kulturerbe-Netzwerke zu stärken und Kulturformen in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter zu machen. Beratung, Dokumentation und Forschung begleiten dabei gesellschaftliche Transformationsprozesse, sie sorgen für Sichtbarkeit und fördern kulturelle Vielfalt.

Mit dem diesjährigen Adventskalender laden wir Sie ein, Immaterielles Kulturerbe zu entdecken, zivilgesellschaftlichem Engagement zu begegnen und sich von der Spannbreite gelebter Kulturen überraschen und begeistern zu lassen.

Adventskalender 2025

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